Steinobst
Kulturinformationen
Ein erfolgreicher Steinobstanbau erfordert eine standortangepasste Düngung, um stabile Erträge und eine hohe Fruchtqualität zu sichern. Die Nährstoffversorgung muss an Bodenart, pH-Wert und vorhandene Nährstoffreserven angepasst werden. Insbesondere das Verhältnis von Kalium (K), Magnesium (Mg) und Calcium (Ca) spielt für Fruchtfestigkeit, Geschmack und Lagerfähigkeit eine zentrale Rolle.
Der pH-Wert wird je nach Ausgangslage durch gezieltes Kalken oder durch den Einsatz saurer Dünger reguliert. Spurenelemente sind bedarfsgerecht und in pflanzenverfügbarer Form auszubringen, insbesondere Bor und Zink, die im Steinobst häufig limitiert sind.
Der Stickstoffbedarf richtet sich nach Sorte, Wuchskraft, Erziehungssystem, Bodenvorräten und erwarteter Ertragsleistung. Eine Überversorgung ist zu vermeiden, da sie das vegetative Wachstum fördert und die Fruchtqualität mindern kann. Organische Dünger wie Mist oder Gülle können sinnvoll eingesetzt werden, sofern Nährstoffgehalte bekannt sind und eine rechtzeitige Ausbringung erfolgt. Mindestens 70 % des Phosphorbedarfs sollten über organische Quellen gedeckt werden.
Blattdüngungen ergänzen die Bodendüngung gezielt – besonders bei Nährstoffmangel, schlechter Bodenverfügbarkeit oder während feuchter Witterungsphasen. Hierbei sind temperatur- und feuchtigkeitsabhängige Aufnahmebedingungen sowie gut formulierte Blattdünger entscheidend für den Erfolg.

